CDU Stadtverband Diepholz

Eine Alternative zu „100 Prozent Versiegelung“

Grundstücke an der Langen Straße in Diepholz: CDU und FDP wollen größere Grünfläche

Es geht um den Bereich Lange Straße 7a bis 11 “Arko“ und nördlich und die Frage, wie dieser in der Zukunft gestaltet werden kann. Mit den Plänen, die dazu bislang auf dem Tisch liegen, sind die Fraktionen offenbar nicht zufrieden und sprechen von „Planungsalternativen“, die erarbeitet werden sollen.

Im Antrag heißt es: „Die Verwaltung erarbeitet für den Bereich „Lange Strape 7 a bis 11“ eine städtebauliche Studie als Alternative zu den Planungsansätzen des städtebaulichen Rahmenplanes „Innenstadtsanierung“. Diese städtebauliche Studie soll die in der Begründung beschriebenen Aspekte berücksichtigen, im Rahmen einer Bürgerbeteiligung zur Diskussion gestellt werden und im Anschluss durch die städtischen Gremien beraten beziehungsweise beschlossen werden. Im direkten Anschluss soll ein wettbewerbliches Verfahren gestartet werden, um eine attraktive und nachhaltige Bebauung und Gestaltung dieses Kernbereiches zeitnah zu realisieren.

 

Zur Begründung heißt es in dem von den Fraktionsvorsitzenden Gerhard Albers und Wilhelm Reckmann unterschriebenen Antrag:

„Nach der direkten Aufnahme in das Städtebauprogramm „Lebendige Zentren“ ist es der Stadt Diepholz gelungen, vier Grundstücke im Herzen unserer Innenstadt zu erwerben und um somit selbst die Neugestaltung der Innenstadt vorantreiben zu können. Nachdem vor gut einem halben Jahr der Rahmenplan durch den Rat beschlossen wurde, wären wir nunmehr in der Lage, konkrete Projekt und Maßnahmen umzusetzen“.

Im Zusammenhang mit der Fragestellung „Wie sollte zukünftig der Bereich Lange Straße 7a bis 11 attraktiv gestaltet werden?“ habe man die Planungsansätze des Rahmenplans Innenstadtsanierung kritisch betrachtet. „Wir halten es für notwendig, zukünftig einen breiten Angebotsmix (Gastronomie, Handel, Dienstleistungen, Kultur, Handwerk) mit einer hohen Aufenthaltsqualität zu verbinden“, schreiben CDU und FDP. Die bisherige >Planung sehe jedoch eine vollständige und mehrstöckige Bebauung und damit eine Versiegelung von annähernd 100 Prozent der Fläche vor. Zudem seien die in der Konzeption dargestellten Zuschnitte zu großen Teilen auf den Einzelhandel zugeschnitten. „Wir sind zu der Überzeugung gekommen, dass diese Planung nicht die alleine Grundlage für die zukünftig Neuausrichtung dieses städtebaulich höchst sensiblen Bereiches sein darf. Aus unserer Sicht bedarf es eines planerischen Alternativszenarios im Sinne einer kleinen Konzeptstudie.“

Dieses alternative Szenario sollte aus der Sicht von CDU und FDP folgende Aspekte berücksichtigen:

„Die gesamte Fläche sollte sich in zwei Teilbereiche gliedern. Der eine Bereich sollte für eine frequenzbringende Bebauung vorgesehen werden und der andere Bereich für eine größere Grünfläche (kleiner Park) mit hohen Aufenthaltsqualität vorgesehen werden. Bei dieser Grünfläche könnten wir uns eine attraktive Außengastronomie, bequeme Sitzangebote für Erwachsene, Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche mit entsprechender Anziehungskraft (Beispielsweise Kletterwand) vorstellen.“

 

Die Anziehungskraft werde wichtige Impulse für die Frequenz in der Innenstadt setzen. Somit würden andere innerstädtische Flächen für den Handel wieder attraktiver, schreiben die Antragsteller.

„Grünflächen gehen einher mit weniger Versiegelung von innerstädtischen Flächen und dienen somit dem Klimaschutz (mehr Grün ins Zentrum unserer Stadt). Durch mehr Freiraumvor den historischen Gebäuden (insbesondere dem „Alten Rathaus“) werden diese besser wahrnehmbar und können somit positive Wirkung auf den Gesamtraum entfalten.“ Dieses „historische Ambiente“ werde eine positive Wirkung auf die Aufenthaltsqualität haben.