Aus der Ratsfraktion: Auch neun Jahre nach dem ersten Fischsterben am 16. August 2001 ist der Zustand der Diepholter Fließgewässer unbefriedigend. Verbesserungen sind trotz erfolgter Umsetzung von Teilen des Gewässerentwicklungsplanes und diverser Fachkonferenzen erforderlich.
Aus diesem Grund ist auch das Thema §Fließgewässersituation" Dauerthema der politischen Arbeit der CDU-Fraktion. Im Juli stand ein Besuch beim Sportfischereiverein Diepholz e.V. an, um sich aus erster Hand vom Vereinsvorstand über die Zusammenhänge zu informieren. Nach Auffassung der Vereinsvertreter ist neben der ständigen Blaualgenbelastung vom Dümmer aber auch der geringe Zufluss an Wasser und die damit verbundene Pflanzenentwicklung und Verschlammung ursächlich für den schlechten Zustand der Lohne.
Nach intensiven Gesprächen mit dem Unterhaltungsverband Hunte wurde jetzt eine Schlammdichtemessung in der gesamten Lohne durchgeführt. Das Ergebnis wurde im September im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Umwelt vorgestellt. Besonders der Innenstadtbereich ab dem Deutschen Eck weist einen ökologisch schlechten Zustand mit erheblichen Schlammbelastungen auf. Horst Glockzin stellt für die CDU-Fraktion den Antrag, dass die Verwaltung beauftragt wird, ein langfristiges Konzept zur Lösung des Schlammproblems der Lohne zu entwickeln und die damit verbundenen Kosten zu ermitteln.
Der Vorsitzende des Planungs- und Umweltausschusses Gerhard Albers betont,. dass nach seiner Auffassung eindeutig ein Zusammenhang zwischen dem schlechten Zustand des Dümmers und der Problematik an den Ableitern besteht und deshalb das Land Niedersachsen als Eigentümer des Dümmers und der Landkreis Diepholz als untere Wasserbehörde in der Pflicht stehen, geeignete Maßnahmen zu entwickeln, um einen guten ökologischen Zustand zu erreichen und in Zukunft Schaden von den Diepholzer Gewässern und damit von der Stadt Diepholz abzuwenden.